Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech

Lech am Arlberg, 19. Juli 2023. Der Verein Philosophicum Lech gibt hiermit die Shortlist für den „Tractatus – Preis für philosophische Essayistik“ bekannt. Wer die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält, wird Anfang September verkündet. Die feierliche Verleihung findet am 22. September im Rahmen des 26. Philosophicum Lech statt.

Die Shortlist für den diesjährigen Tractatus steht fest. Sechs Titel hat die dreiköpfige Jury unter Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) als finale Anwärter ausgewählt. Dieser Jury gehören seit 2023 die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl (Ö), die Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark (CH) und der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold (D) an. 

Folgende 6 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2023 nominiert
  • Isolde Charim: Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung. Paul Zsolnay Verlag Wien, September 2022
  • Olga Martynova: Gespräch über die Trauer. S. Fischer Verlage Frankfurt am Main, Juli 2023
  • Christoph Menke: Theorie der Befreiung. Suhrkamp Verlag Berlin, Oktober 2022
  • Hanno Sauer: Moral: Die Erfindung von Gut und Böse | Eine philosophische Geschichte zu moralischen Wertvorstellungen. Piper Verlag München, März 2023
  • Andreas Urs Sommer: Entscheide dich! Der Krieg und die Demokratie. Herder Verlag Freiburg, März 2023
  • Philipp von Wussow: Expertokratie. Über das schwierige Verhältnis von Wissen und Macht. Carl Auer Verlag Heidelberg, Dezember 2022

Zum Tractatus ­– Preis für philosophische Essayistik

Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Verein Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2023 zum fünfzehnten Mal vergeben. Er ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000 Euro Preisgeld hoch dotiert und eine der wenigen Auszeichnungen für philosophische Essayistik.

„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.

Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger

Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger

  • 2009 Franz Schuh: Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag Wien, 2008
  • 2010 Kurt Flasch: Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag Frankfurt/M., 2009
  • 2011 Norbert Bolz: Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag München, 2010
  • 2012 Herbert Schnädelbach: Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag München, 2012
  • 2013 Kurt Bayertz: Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
  • 2014 Peter Bieri: Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl- Hanser-Verlag München, 2013
  • 2015 Ulrich Greiner: Schamverlust. Rowohlt Verlag Reinbek, 2014
  • 2016 Hartmut Rosa: Resonanz. Suhrkamp Verlag Berlin, 2016
  • 2017 Ralf Konersmann: Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlage Frankfurt am Main, 2017
  • 2018 Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam Verlag Dietzingen, 2018
  • 2019 Lisa Herzog: Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf. Hanser Berlin Berlin, 2019
  • 2020 Roberto Simanowski: Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz. Passagen Verlag Wien, 2020
  • 2021 Christoph Möllers: Freiheitsgrade: Elemente einer liberalen politischen Mechanik (edition suhrkamp). Suhrkamp Verlag Berlin, 2020
  • 2022 Marie-Luise Knott: 370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive. Hannah Arendt und Ralph Ellison. Matthes & Seitz Berlin, 2022

Verleihung im Rahmen des 26. Philosophicum Lech

Wer den Tractatus in diesem Jahr erhält, wird am 6. September via Presseinformation bekannt gegeben. Zur Verleihung kommt es am 22. September 2023 beim 26. Philosophicum Lech. „Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ lautet das angesichts von Krisen, Verunsicherung und Vertrauensverlust brandaktuelle, zugleich zeitlose Thema des diesjährigen Symposiums. Vom 19. bis 24. September 2023 sind namhafte Vortragende verschiedener Disziplinen nach Lech am Arlberg geladen, um zu diesem Fragenkomplex zu referieren und darüber mit dem Publikum zu diskutieren.  Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat. 

Weitere Informationen unter www.philosophicum.com