Univ. Prof. i.R. Dr. Konrad Paul Liesssmann (geb.1953) fungiert seit der ersten Veranstaltung des Philosophicum Lech 1997 als wissenschaftlicher Leiter und zeichnet für das Vortragsprogramm und die Auswahl der Vortragenden verantwortlich.

Gleichzeitig mit dem 25-Jahr-Jubiläum des Philosophicum Lech wurde Konrad Paul Liessmann von Landeshauptmann Mag. Markus Wallner mit dem Montfortorden in Gold ausgezeichnet. Hier ein Auszug aus der Laudatio:

"Seit 25 Jahren heißt es hier in Lech „Nachdenken auf höchstem Niveau“ – auf fast 1500 Metern. Die großen Fragen der Philosophen treffen auf die Entwicklungen, Krisen und Konflikte unserer Zeit. Seit Beginn an begleitet Univ. Prof. i.R. Dr. Konrad Paul Liessmann als wissenschaftlicher Leiter das Philosophicum Lech. Er ist maßgeblich am Erfolg des Philosophicums Lech beteiligt. Die Idee zu einem philosophischen Austausch in Lech entstand im Gespräch zwischen dem damaligen Bürgermeister Ludwig Muxel und dem Schriftsteller Michael Köhlmeier. Zu ihnen stießen Guntram Lins, ehemaliger Vorarlberger Landesrat für Kultur, und Wolfgang Häusler, Kulturmanager in München. Als wissenschaftlichen Leiter luden sie Konrad Paul Liessmann ein, damals noch ein junger Philosoph – aber mit dem starken Drang, etwas ganz Neues zu starten. Das Philosophicum Lech war geboren.

Konrad Paul Liessmann hat in den nunmehr 25 Jahren das Programm zusammengestellt. Das jeweilige Jahresthema wird ein Jahr im Voraus bestimmt. Angesichts dessen, wie präzise die Themen immer wieder zum aktuellen Weltgeschehen passen, könnte man ihm fast eine gewisse Hellsichtigkeit unterstellen. Konrad Paul Liessmann hält auch jeweils den Einführungsvortrag zum Jahresthema. Er verfügt über die wertvolle Gabe, komplexe Themen und Zusammenhänge interessant und verständlich aufzuarbeiten.

Für die Tagung schafft er es stets, renommierte und interessante Referierende zu gewinnen. Mittlerweile – so habe ich mir sagen lassen – muss er teilweise nicht mehr bei Referierenden anfragen, denn sie fragen zuvor schon bei ihm an. In den 25 Jahren hatte er auch immer die Weiterentwicklung des Philosophicums Lech im Blick. So kamen z.B. 2008 ein philosophisch-literarischer Vorabend (mit Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier) und 2021 die Philosophicum Dialoge hinzu.

Sein Engagement beschränkt sich nicht nur auf die Veranstaltung selbst. Er fungiert seit dem ersten Buch als Herausgeber der Publikation in der Reihe Philosophicum Lech. Außerdem macht er sich stark für die Vermittlung von Wissenschaft und Philosophie an ein junges Publikum. Seit vielen Jahren gibt es für das Philosophicum Lech ein Stipendienprogramm, das inzwischen mit der Unterstützung von Sponsoren auf 20 Plätze gewachsen ist.

Zusammengefasst will ich sagen: Das Philosophicum Lech hat sich in 25 Jahren als ein internationales Zentrum für philosophische, kultur- und sozialwissenschaftliche Reflexion, Diskussion und Begegnung in Vorarlberg etabliert. Zu dieser Entwicklung hat ein Mensch maßgeblich beigetragen. Ein Mensch, den seine Freunde und Mitstreiter als loyal, ehrlich und fair beschreiben, und der sie in all den Jahren nie enttäuscht hat. Ein Geisteswissenschaftler durch und durch, der ganz eigene Zugänge zu Themen findet. Ein Macher, der weiß, was er will, und auch, was möglich ist.

Das Auszeichnungs- und Gratulationengesetz sieht vor, die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zum Land Vorarlberg, die diesem zur Ehre gereichen oder sonst von besonderer Bedeutung sind, durch den Montfortorden zu würdigen.

Die Vorarlberger Landesregierung hat beschlossen, Herrn Univ. Prof. i.R. Dr. Konrad Paul Liessmann, mit dem Montfortorden in Gold auszuzeichnen.

Ich gratuliere herzlich!"