Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech
Lech am Arlberg, 11. Juli 2024. Der Verein Philosophicum Lech gibt hiermit die Shortlist für den „Tractatus – Preis für philosophische Essayistik“ bekannt. Wer die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält, wird Anfang September verkündet. Die feierliche Verleihung findet am 20. September im Rahmen des 27. Philosophicum Lech statt.
Die Shortlist für den diesjährigen Tractatus steht fest. Sieben Titel hat die dreiköpfige Jury unter Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) als finale Anwärter ausgewählt. Dieser Jury gehören seit 2023 die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl (Ö), die Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark (CH) und der Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold (D) an.
Folgende 7 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2024 nominiert
- Jens Balzer: After Woke. Matthes & Seitz Berlin. August 2024
- Philipp Felsch: Der Philosoph: Habermas und wir. Propyläen Verlag. Februar 2024
- Philipp Hübl: Moralspektakel. Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht. Siedler Verlag. April 2024
- Philip Manow: Unter Beobachtung. Die Bestimmung der liberalen Demokratie und ihrer Freunde. Suhrkamp Verlag. Mai 2024
- Peter Reichl: Homo Cyber. Ein Bericht aus Digitalien. Muery Salzmann Verlag. Oktober 2023
- Frauke Rostalski: Die vulnerable Gesellschaft: Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit. C. H. Beck Verlag. März 2024
- Oliver Schlaudt: Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise. C.H. Beck. Februar 2024
Zum Tractatus – Preis für philosophische Essayistik
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Verein Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2024 zum sechzehnten Mal vergeben. Er ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000 Euro Preisgeld hoch dotiert und eine der wenigen Auszeichnungen für philosophische Essayistik.
„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, der gemeinsam mit Barbara Bleisch die Intendanz des Philosophicum Lech inne hat, die Intention des Preises.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger
- 2009 Franz Schuh: Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag Wien, 2008
- 2010 Kurt Flasch: Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag Frankfurt/M., 2009
- 2011 Norbert Bolz: Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag München, 2010
- 2012 Herbert Schnädelbach: Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag München, 2012
- 2013 Kurt Bayertz: Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
- 2014 Peter Bieri: Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl- Hanser-Verlag München, 2013
- 2015 Ulrich Greiner: Schamverlust. Rowohlt Verlag Reinbek, 2014
- 2016 Hartmut Rosa: Resonanz. Suhrkamp Verlag Berlin, 2016
- 2017 Ralf Konersmann: Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlage Frankfurt am Main, 2017
- 2018 Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam Verlag Dietzingen, 2018
- 2019 Lisa Herzog: Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf. Hanser Berlin Berlin, 2019
- 2020 Roberto Simanowski: Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz. Passagen Verlag Wien, 2020
- 2021 Christoph Möllers: Freiheitsgrade: Elemente einer liberalen politischen Mechanik (edition suhrkamp). Suhrkamp Verlag Berlin, 2020
- 2022 Marie-Luise Knott: 370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive. Hannah Arendt und Ralph Ellison. Matthes & Seitz Berlin, 2022
- 2023 Isolde Charim: Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung. Paul Zsolnay Verlag Wien, 2022
Verleihung im Rahmen des 27. Philosophicum Lech
Wer den Tractatus in diesem Jahr erhält, wird am 4. September via Presseinformation bekannt gegeben. Die Verleihung findet am 20. September 2024 beim 27. Philosophicum Lech statt. Unter dem Titel „Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung“ sind vom 17. bis 22. September 2024 namhafte Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie benachbarten Disziplinen geladen, um die weitreichende Thematik aus unterschiedlichsten Blickwinkeln gegenwartsbezogen zu betrachten. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.
Weitere Informationen unter www.philosophicum.com