Philosophicum Lech ab 2024 mit neu eingerichteter Intendanz
1997 gegründet, etablierte sich das Philosophicum Lech innerhalb weniger Jahre als eine der bedeutendsten philosophisch-kulturwissenschaftlichen Tagungen mit transdisziplinärem Charakter im deutschsprachigen Raum. Entsprechend begehrt sind die Teilnahmeplätze. Wurden bei der Premiere ca. 100 Besucherinnen und Besucher gezählt, finden sich längst schon mehr als 600 Interessierte alljährlich zur konzentrierten intellektuellen Auseinandersetzung in Lech am Arlberg ein. Bestärkt durch den großen Zuspruch, wurde das Programm insbesondere in den vergangenen Jahren ständig erweitert und erstreckt sich mittlerweile über sechs Tage. Dies erforderte eine organisatorische Umstrukturierung. Ab 2024 wird deshalb eine Intendanz eingerichtet, mit der Konrad Paul Liessmann und die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch betraut werden.  

„Mit Barbara Bleisch konnte eine der bekanntesten und angesehensten philosophischen Stimmen des deutschsprachigen Raums für die zukünftige Intendanz gewonnen werden“, freut sich Ludwig Muxel, Obmann des Vereins Philosophicum Lech über die geplante Neuerung. Nachdem sie bereits mehrmals als Referentin am Philosophicum Lech teilgenommen und sich in den letzten acht Jahren auch als Jurorin des „Tractatus – Essaypreis des Philosophicum Lech“ um das Symposium verdient gemacht hat, ist sie mit dessen Profil und Programm mittlerweile bestens vertraut. „Gemeinsam mit Konrad Paul Liessmann, der mit seinem untrüglichen Gespür für brennende Fragen der Gegenwart von Beginn an maßgeblich zum Erfolg des Philosophicum Lech beigetragen hat, wird Barbara Bleisch für dessen kontinuierliche Weiterentwicklung garantieren“, ist Ludwig Muxel überzeugt.      

"Ich kenne Barbara Bleisch seit vielen Jahren und schätze sie als fachlich exzellente Philosophin, als hervorragende Moderatorin und als besonnene Jurorin“, meint Konrad Paul Liessmann und führt weiter aus: „Sie verkörpert für mich auf geradezu ideale Weise jene Schnittstelle zwischen Philosophie, Interdisziplinarität und Öffentlichkeit, die von allem Anfang den Grundgedanken des Philosophicums ausmachte. Nach unserer mehrjährigen Zusammenarbeit in der Jury des 'Tractatus' freue ich mich, diese stets anregende und produktive Kooperation nun im Rahmen dieser Intendanz fortzusetzen."

Bekannt als Moderatorin der Sternstunde Philosophie im SRF ist Barbara Bleisch darüber hinaus regelmäßig im Philosophie-Podcast „Giiget`s?“ auf SRF3 zu hören und als Kolumnistin tätig. Sie ist Mitglied des Ethik-Zentrums der Universität Zürich und doziert an den Universitäten Zürich sowie Luzern. Für ihre Arbeit wurde sie als Journalistin des Jahres 2020 vom Branchenmagazin „Schweizer Journalist:in“ ausgezeichnet.

Auf ihre neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Konrad Paul Liessmann blickt Barbara Bleisch voller Vorfreude: „Das Philosophicum Lech hat sich weit über die Landesgrenzen hinaus einen exzellenten Namen gemacht als Ort des unerschrockenen Denkens und offenen Debattierens. Das ist zu einem großen Teil der mutigen Programmierung von Konrad Paul Liessmann zu verdanken, der sicher zu den originellsten Philosophen im deutschsprachigen Raum gehört. Ich freue mich außerordentlich, das Philosophicum in Zukunft gemeinsam mit ihm zu kuratieren und mich an diesem fantastischen Ort für mehr Philosophie in der Öffentlichkeit einzusetzen.“

Die erste gemeinsame Handschrift von Konrad Paul Liessmann und Barbara Bleisch wird das 27. Philosophicum Lech tragen, das zum Thema „Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung“ von 17. bis 22. September 2024 stattfinden wird.