Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech

Der Verein Philosophicum Lech gibt heute die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung der Preisträgerin oder des Preisträgers erfolgt Anfang September, die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen des 24. Philosophicum Lech statt.

Die Auswahl der Titel wurde unter dem Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) von der dreiköpfigen Tractatus-Jury getroffen. Ihr gehören die Philosophin Barbara Bleisch (CH), der Schriftsteller und ehemalige Verleger Michael Krüger (D) und der Autor und Journalist Thomas Vašek (A) an. Bisher außerdem als Juroren fungiert haben der österreichische Journalist und Autor Helmut A. Gansterer, die Schweizer Philosophin Ursula Pia Jauch, der deutsche Philosoph Rüdiger Safranski sowie der österreichische Philosoph und Kulturpublizist Franz Schuh.

Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2021 zum dreizehnten Mal vergeben und ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000€ Preisgeld hoch dotiert.

 

Folgende 7 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2021 nominiert
  • Wolfram Eilenberger - Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933-1943). Klett-Cotta, Stuttgart September 2020 
  • Marie-Luisa Frick - Mutig denken. Aufklärung als offener Prozess [Was bedeutet das alles?]. Reclam Verlag, Berlin September 2020 
  • Byung-Chul Han - Undinge: Umbrüche der Lebenswelt. Ullstein Verlag, Berlin Mai 2021
  • Christoph Möllers - Freiheitsgrade: Elemente einer liberalen politischen Mechanik (edition suhrkamp). Suhrkamp Verlag, Berlin September 2020
  • Richard David Precht - Von der Pflicht: Eine Betrachtung. Goldmann Verlag, München März 2021 
  • Birgit Recki - Natur und Technik. Eine Komplikation. Matthes & Seitz, Berlin März 2021 
  • Jörg Scheller - Identität im Zwielicht: Perspektiven für eine offene Gesellschaft. Claudius Verlag, München, Mai 2021

„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, auch wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.

 

Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger
  • 2009 Franz Schuh - Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag, Wien 2008
  • 2010 Kurt Flasch - Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt/M. 2009
  • 2011 Norbert Bolz - Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag, München 2010
  • 2012 Herbert Schnädelbach - Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag, München 2012
  • 2013 Kurt Bayertz - Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
  • 2014 Peter Bieri - Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl-Hanser-Verlag, München 2013
  • 2015 Ulrich Greiner - Schamverlust. Rowohlt Verlag, Reinbeck 2014
  • 2016 Hartmut Rosa - Resonanz. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
  • 2017 Ralf Konersmann - Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017
  • 2018 Thomas Bauer - Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam Verlag, Dietzingen 2018
  • 2019 Lisa Herzog – Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf. Hanser Berlin, Berlin 2019
  • 2020 Roberto Simanowski – Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz. Passagen Verlag, Wien 2020

Sollte es die pandemische Entwicklung erlauben, wird die Verleihung des Tractatus am 24. September 2021 um 21:00 Uhr im Rahmen des 24. Philosophicum Lech (21.-26. September in Lech am Arlberg zum Thema „Als ob! Die Kraft der Fiktion.“) erfolgen. Andernfalls würde eine alternative Form der Verleihung durchgeführt, wie es 2020 schon einmal der Fall war. 

Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.

Weitere Informationen unter www.philosophicum.com