
18. Philosophicum Lech
Schuld und Sühne.
Nach dem Ende der Verantwortung
Sonntag, 21. September 2014 um 10.30 Uhr
Wille, Willensfreiheit und Schuldfähigkeit aus
psychopathologischer Perspektive
Prof. Dr. med. Henning Saß
Referent
Zur Person
geboren am 04.12.1944 in Kiel. Abitur 1963, zwei Jahre Bundeswehrdienst, Oberleutnant der Reserve. Medizinstudium in Kiel, Wien und Mainz, Staatsexamen 1972 in Kiel. Promotion an der Universität Mainz 1974 zum Thema: "Die Ursachen psychischer Krankheit im Selbstverständnis des Menschen". 1976 Eintritt in die Psychiatrische Klinik der Universität Heidelberg, Facharzt für Psychiatrie 1978, Zusatzbezeichnung "Psychotherapie" 1982, Habilitation 1986 zum Thema: "Psychopathie, Soziopathie, Dissozialität. Zur Differentialtypologie der Persönlichkeitsstörungen" (Springer, 1987). Von 1987 bis 1990 Leiter der Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Von 1990 bis 2000 Lehrstuhlinhaber und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. Dekan der Medizinischen Fakultät von 1994 bis 1998. Vom 01.01.2001 bis 31.12.2010 hauptamtlicher Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Vorstandes des Universitätsklinikums Aachen.
Aktuell
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates und Mitglied im Aufsichtsrat des Zentralinstitutes für Seelische Gesundheit in Mannheim
Mitglied im Beirat der DGPPN
Vorsitzender der Sachverständigenkommission Universitäre Krankenversorgung(Medizinstrukturkommission, MSK) des Wissenschaftsministeriums Baden-Würtemberg.
Mitglied des Hochschulrates der Universität Lübeck
Arbeitsschwerpunkte
- Psychopathologie, Persönlichkeitsstörungen, Diagnostikforschung
- Forensisch-psychiatrische Begutachtung in allen Rechtsgebieten, insbesondere Fragen der Schuldfähigkeit, Prognose, Geschäftsfähigkeit
Akademischer Werdegang
- 1988 – 2004 Leiter der Sektion „Forensische Psychiatrie“ der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde)
- 1999 und 2000 Präsident der nationalen Fachgesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN). Präsident des Jahreskongresses der DGPPN in den Jahren 2000 (Aachen) und 2002 (Berlin)
- 2005/2006 Präsident der Europäischen Psychiatrischen Gesellschaft (EPA). Präsident des "European Congress of Psychiatry" der EPA in München 2005 und in Nizza 2006
- 1997 bis 2009 Mitglied im Präsidium des Medizinischen Fakultätentages. 1993 bis 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer
- 2005 bis 2009 Mitglied im Gesundheitsforschungsrat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
- 1997-2004 Mitglied im Vorstand und Leiter des Referates "Forensische Psychiatrie" in der DGPPN bis Ende 2004 sowie deren Delegierter in der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF)
Auszeichnungen
- 2009 Guttmacher-Award verliehen von der American Psychiatric Association (APA) und der American Academy for Psychiatry and the Law (AAPL).
- 2010 Ehrenmitgliedschaft der DGPPN
- 2011 Beccaria-Medaille in Gold der Deutschen Gesellschaft für Kriminologie
Publikationen (Auswahl)
(Mit-)Herausgeber nationaler und internationaler wissenschaftlicher Fachzeitschriften, u.a. "Der Nervenarzt", "Persönlichkeitsstörungen - Theorie und Therapie", "Zeitschrift für Forensische Psychiatrie, Psychologie und Kriminologie" und "Behavioral Sciences and the Law". Mitherausgeber des International Handbook of Psychopathic Disorders and the Law“, Volume I und II, erschienen im Verlag Wiley 2008. Mitherausgeber des Handbuches der Forensischen Psychiatrie, 5 Bände, 2006-2010, Springer, Heidelberg. Verschiedene Bücher und zahlreiche Publikationen zu Psychiatrie, Psychotherapie sowie zur Forensischen Psychiatrie.