
Philosophicum Dialoge
Die Philosophicum Dialoge wurden 2021 ins Leben gerufen und verstehen sich als eine vom Tagungsthema unabhängige, attraktive Debatte zu aktuellen und brisanten Fragen der Zeit. Sie bieten jeweils zwei hochkarätigen und prominenten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Medien die Chance eines intensiven Gesprächs unter fachkundiger Moderation und ohne Zeitdruck.
Dienstag, 19. September 2023
15.00 Uhr - Philosophicum Dialoge I: Wie ist die Lage?
Podiumsdiskussion mit Eva von Redecker und Reinhard Merkel
Moderation: Martin Haidinger
Sie repräsentieren zwei Typen deutscher Intellektueller wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Die feministische Philosophin Eva von Redecker, im Jahr 2020 Unterstützerin der „Zero Covid“-Kampagne und damit Verfechterin einer strikten Lockdown-Strategie sowie assoziiertes Mitglied des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität Berlin, und der emeritierte Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie der Universität Hamburg Reinhard Merkel, ehemaliges Mitglied des deutschen Ethikrats, Befürworter von Embryonenforschung und selbstbestimmtem Tod, sowie scharfer Kritiker des Westens in den Konflikten in Syrien und der Ukraine.
Wie beurteilen diese beiden Persönlichkeiten die Situation der Welt in einer Zeit globaler Verunsicherung? Kann es eine Annäherung zweier so pointierter Charaktere geben? Oder ist das im Sinne einer modernen Dialektik gar nicht notwendig oder wünschenswert, um sich eine Meinung zu bilden? Müssen wir erst wieder lernen, unterschiedliche Meinungen zu ertragen, vor allem wenn sie unserer eigenen widersprechen?
In Panel 1 diskutieren Eva von Redecker und Reinhard Merkel unter der Moderation von Martin Haidinger die Weltlage.
Übertragung auf Ö1 Salzburger Nachtstudio: 20. September 2023
17.00 Uhr - Philosophicum Dialoge II: Was ist zu tun?
Podiumsdiskussion mit Ulf Poschardt und Christian Rainer
Moderation: Judith Belfkih
Die eingelernte Weltordnung ist nach wie vor aus den Fugen, eine Krise jagt die nächste. Noch ist kein Ende in Sicht. Vielmehr scheinen sich die einzelnen Themen und Problemfelder immer mehr ineinander zu verweben, sich kaum noch getrennt voneinander betrachten geschweige denn lösen zu lassen.
Begleitet wird diese multiple Krisenzeit von einem grellen medialen Getöse. Alles ruft nach neuen Wegen, nach alternativen bahnbrechenden Handlungsansätzen. Kaum haben diese jedoch das Licht der Welt erblickt, werden sie von der Komplexität der verworrenen Krisenherde bereits im Keim wieder erstickt.
Die beiden Journalisten und Medienmacher Christian Rainer und Ulf Poschardt sind in ihrer publizistischen Arbeit als luzide politische Beobachter und Kommentatoren genau diesen Lösungsansätze auf der Spur. Und sie trachten in ihren Beiträgen danach, dieses argumentative Patt immer wieder zu durchbrechen. In der von der Journalistin und Feuilletonistin Judith Belfkih geleiteten Diskussion werden die beiden Publizisten, die durchaus für ihre Lust an der Kontroverse und an der pointierten Positionierung bekannt sind, alternative Möglichkeiten für eine Welt an einem vermeintlichen Kipppunkt erörtert und diskutieren – und damit aus ihrer jeweiligen Perspektive etwas klarer machen, was jetzt zu tun ist.
Tageskarte Dienstag: EUR 40,- / Studierende EUR 15,-
(Die Teilnahme an den Philosophicum Dialogen ist in der Dienstag bis Sonntag-Symposiumspauschale enthalten.)