Das Philosophicum Lech ist dem Bemühen entsprungen, die einzigartigen Bedingungen von Lech als Ort der Begegnung zu nutzen. Erfolgreiche Projekte entstehen aber fast nie aus abstrakten Überlegungen, sondern durch die Initiative von Menschen. Die Idee zu einem philosophischen Austausch in Lech entstand im Gespräch zwischen dem damaligen Bürgermeister Ludwig Muxel und dem Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier. Zu ihnen stießen Guntram Lins, ehemaliger Vorarlberger Landesrat für Kultur, und Wolfgang Häusler, Kulturmanager in München. Als wissenschaftlichen Leiter luden sie Univ.Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann ein – das Philosophicum Lech war geboren. 

Für sein Bemühen, wissenschaftliche Arbeit einer breiten Bevölkerung zu vermitteln, wurde Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann von den Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten als „Wissenschafter des Jahres 2006“ ausgezeichnet. 

Das Symposion steht einem interessierten Publikum offen, das dieses Angebot in einem überraschenden Ausmaß angenommen hat. Kamen zum ersten Philosophicum Lech im Jahr 1997 ca. 100 Besucher, wurden in den letzten Jahren oft mehr als 600 Teilnehmer/innen gezählt, die sich vier Tage lang einer konzentrierten intellektuellen Auseinandersetzung und Begegnung widmeten – umgeben von der Bergwelt des Lecher Hochtales und in der gastlichen Kultur eines der renommiertesten Tourismusorte der Alpen.

Das Philosophicum Lech hat sich als ein internationales Zentrum für philosophische, kultur- und sozialwissenschaftliche Reflexion, Diskussion und Begegnung etabliert und stellt auch einen wesentlichen kulturellen Impuls für das Dreiländereck Deutschland/Österreich/Schweiz dar. Die großen Erfolge der Tagungen der vergangenen Jahre ermutigen die Veranstalter, diesem Konzept auch weiterhin zu vertrauen.

Das Philosophicum Lech beginnt seit 2021 am Dienstag mit den Philosophicum Dialogen, zu einer vom Tagungsthema unabhängigen, brisanten Materie. Am Mittwochabend gibt es den traditionellen philosophisch-literarischen Vorabend als Einstimmung zum jeweiligen Jahresthema. Am Donnerstagnachmittag findet ein Impulsforum statt, bei dem eine kleine Runde von drei bis fünf Teilnehmern das Thema miteinander aus unterschiedlichen Perspektiven und Standpunkten diskutiert. Bis zum Sonntag halten dann die Referenten:innen ihre Vorträge, denen pro Halbtag eine Diskussion mit dem Publikum folgt.

Die Vorträge des Philosophicum Lech werden im Zsolnay Verlag publiziert. Mit dieser Buchreihe hat sich das Philosophicum Lech im akademischen und öffentlichen Diskurs prominent positioniert. 

Das Philosophicum Lech, eine der wenigen wirklich transdisziplinär organisierten Tagungen im deutschen Sprachraum, erfreut sich nicht nur eines großen Publikumsinteresses, sondern auch eines für Veranstaltungen dieser Art außerordentlichen medialen Echos. Ausführliche Berichte von den Tagungen erscheinen sowohl in österreichischen als auch in internationalen Zeitungen (Der Standard, Die Presse, Kurier, Die Furche, Vorarlberger Nachrichten, Neue Züricher Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit etc.), sowie in den Hörfunk und Fernsehprogrammen des ORF und verschiedener deutscher Radio- und Fernsehanstalten. 

Über die aktuellen, aber nicht modischen Themenstellungen und die besondere Atmosphäre dieser Tagung hinaus, macht so vor allem die große öffentliche Aufmerksamkeit, die das Philosophicum Lech genießt, dieses zu einem interessanten Partner von Unternehmen, die an Auseinandersetzungen mit den brennenden Fragen unserer Zeit interessiert sind.