
27. Philosophicum Lech
Sand im Getriebe
Eine Philosophie der Störung
Freitag, 20. September 2024 um 09.30 Uhr
Störenfriede – Dunkelmänner oder Lichtgestalten?
Univ. Prof. Dr. Dieter Thomä
Referent
Zur Person
Dieter Thomä, geboren 1959, war von 2000 bis 2023 Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen. Seine Berufstätigkeit begann er als Volontär an der Henri-Nannen-Journalistenschule und als Redakteur beim Sender Freies Berlin. Er studierte in Berlin und Freiburg i.Br. und lehrte nach der Promotion 1989 in Paderborn, Rostock, New York, Berlin und Essen. 1996 erhielt er den Preis für Essayistik beim Internationalen Joseph-Roth-Publizistikwettbewerb Klagenfurt, seine Habilitation erfolgte 1997. Seit 2003 ist er Mitherausgeber der Reihe „Zur Einführung" des Junius Verlages. Er war Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles (2002/3), am Max Weber Kolleg in Erfurt (2007/8), am Wissenschaftskolleg zu Berlin (2009/10) und am Institute for Advanced Study in Princeton (2018/19) sowie Gastprofessor an der University of California at Davis (2012), an der Brown University/Providence (2013) und an der Yale University (2021). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie, Ethik, Kulturphilosophie, politische Philosophie, Phänomenologie. In all diesen Bereichen treibt ihn eine Frage um: die sokratische Frage, "wie zu leben sei".
Publikationen (Auswahl)
- Warum Demokratien Helden brauchen. Plädoyer für einen zeitgemäßen Heroismus (Ullstein 2019)
- Puer robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds (Suhrkamp 2016)
- Der Einfall des Lebens. Theorie als geheime Autobiographie (mit Vincent Kaufmann und Ulrich Schmid, Hanser 2015)
- Väter. Eine moderne Heldengeschichte (Hanser 2008)
- Totalität und Mitleid. Richard Wagner, Sergej Eisenstein und unsere ethisch-ästhetische Moderne (Suhrkamp 2006)
- Vom Glück in der Moderne (Suhrkamp 2003)
dieter.thomae@unisg.ch