Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech
Der Verein Philosophicum Lech gibt die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung des Preisträgers erfolgt Anfang September, die feierliche Preisverleihung findet am 21.09.2018 im Rahmen des 22. Philosophicum Lech statt.
Die Auswahl wurde unter dem Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) von der dreiköpfigen Jury getroffen, der die Philosophin Barbara Bleisch (CH), der Schriftsteller und ehemalige Verleger Michael Krüger (D) und seit 2018 der Autor und Journalist Thomas Vašek (A), der dem österreichischen Philosophen Franz Schuh als Jurymitglied nachfolgte, angehören. Bisher außerdem als Juroren fungiert haben die Schweizer Philosophin Ursula Pia Jauch, der österreichische Journalist und Autor Helmut A. Gansterer sowie der deutsche Philosoph Rüdiger Safranski.
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2018 zum zehnten Mal vergeben und gehört dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000€ Preisgeld zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum.
Folgende 6 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2018 nominiert
Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam, Dietzingen - Februar 2018
Isolde Charim: Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert. Paul Zsolnay Verlag, Wien - März 2018
Wolfram Eilenberger: Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929. Klett Cotta, Stuttgart - März 2018
Guillaume Paoli: Die lange Nacht der Metamorphose. Über die Gentrifizierung der Kultur. Matthes & Seitz, Berlin - November 2017
Christoph Türcke: Umsonst leiden. Der Schlüssel zu Hiob. Zu Klampen Verlag, Springe - September 2017
Wolfgang Ullrich: Wahre Meisterwerte. Stilkritik einer neuen Bekenntniskultur. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin - September 2017
„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, auch wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.
Die Verleihung des Tractatus erfolgt am 21. September 2018 um 21:00 Uhr im Rahmen des 22. Philosophicum Lech (19.-23. September in Lech am Arlberg), das heuer zum Thema „Die Hölle. Kulturen des Unerträglichen.“ abgehalten wird. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des höchst erfolgreichen Symposiums, das sich als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung erweist.