Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech
Lech am Arlberg, 19. Juli 2022. Der Verein Philosophicum Lech gibt hiermit die Shortlist für den „Tractatus – Preis für philosophische Essayistik“ bekannt. Wer die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält, wird Anfang September verkündet. Die feierliche Verleihung findet am 23. September im Rahmen des Philosophicum Lech statt, das heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert.
Die Shortlist für den diesjährigen Tractatus steht fest. Sieben Titel hat die dreiköpfige Jury unter Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) als finale Anwärter ausgewählt. Dieser Jury gehören die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch, der deutsche Schriftsteller und ehemalige Verleger Michael Krüger und der österreichische Autor und Journalist Thomas Vašek an. Bisher ebenfalls als Juroren fungiert haben der Journalist und Autor Helmut A. Gansterer, die Philosophin Ursula Pia Jauch, der Philosoph Rüdiger Safranski sowie der Philosoph und Kulturpublizist Franz Schuh.
Folgende 7 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2022 nominiert
- Christian Bermes: Meinungskrise und Meinungsbildung. Eine Philosophie der Doxa. Felix Meiner Verlag, Hamburg, Januar 2022
- Eduard Kaeser: Die Erde ist eine Keimträgerin. Lehren aus der Corona-Pandemie (Schwabe reflexe). Schwabe Verlag, Basel, November 2021
- Marie Luise Knott: 370 Riverside Drive, 730 Riverside Drive. Hannah Arendt und Ralph Ellison - 17 Hinweise. Matthes & Seitz Verlag, Berlin, März 2022
- Thomas Macho: Warum wir Tiere essen. Molden Verlag, Wien, März 2022
- Barbara Schmitz: Was ist ein lebenswertes Leben? Philosophische und biographische Zugänge. Reclam Verlag, Ditzingen, März 2022
- Peter Sloterdijk: Wer noch kein Grau gedacht hat. Eine Farbenlehre. Suhrkamp Verlag, Berlin, April 2022
- Natan Sznaider: Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus. Carl Hanser Verlag, München, Januar 2022
„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, auch wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger
- 2009 Franz Schuh: Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag, Wien 2008
- 2010 Kurt Flasch: Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt/M. 2009
- 2011 Norbert Bolz: Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag, München 2010
- 2012 Herbert Schnädelbach: Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag, München 2012
- 2013 Kurt Bayertz: Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
- 2014 Peter Bieri: Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl- Hanser-Verlag, München 2013
- 2015 Ulrich Greiner: Schamverlust. Rowohlt Verlag, Reinbek 2014
- 2016 Hartmut Rosa: Resonanz. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
- 2017 Ralf Konersmann: Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017
- 2018 Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam Verlag, Dietzingen 2018
- 2019 Lisa Herzog: Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf. Hanser Berlin, Berlin 2019
- 2020 Roberto Simanowski: Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz. Passagen Verlag, Wien 2020
- 2021 Christoph Möllers: Freiheitsgrade: Elemente einer liberalen politischen Mechanik (edition suhrkamp). Suhrkamp Verlag, Berlin 2020
Verleihung im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung des Philosophicum Lech
Wer den Tractatus in diesem Jahr erhält, wird am 6. September via Presseinformation bekannt gegeben. Zur Verleihung kommt es dann am 23. September 2022 beim 25. Philosophicum Lech. Dort werden sich von 20. bis 25. September unter dem Titel „Der Hass. Anatomie eines elementaren Gefühls“ renommierte Referierende einer vertiefenden transdisziplinären Erörterung und Diskussion der vielschichtigen Emotion widmen. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich seit einem Vierteljahrhundert als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.
Weitere Informationen unter www.philosophicum.com