Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech
Der Verein Philosophicum Lech gibt heute die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung der Preisträgerin oder des Preisträgers sowie die feierliche Preisverleihung finden heuer im kleinen Rahmen statt: Freitag, 25. September 2020 um 18.00 Uhr im sport.park.lech (Anmeldung unter verein@philosophicum.com erforderlich).
Die Tractatus Verleihung wird aufgezeichnet und kann ab Samstag, den 26. September um 11 Uhr via Video-Stream auf unserer Homepage nachgesehen werden.
Die Auswahl wurde unter dem Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) von der dreiköpfigen Tractatus-Jury getroffen. Ihr gehören die Philosophin Barbara Bleisch (CH), der Schriftsteller und ehemalige Verleger Michael Krüger (D) und der Autor und Journalist Thomas Vašek (A) an. Bisher außerdem als Juroren fungiert haben der österreichische Journalist und Autor Helmut A. Gansterer, die Schweizer Philosophin Ursula Pia Jauch, der deutsche Philosoph Rüdiger Safranski sowie der österreichische Philosoph und Kulturpublizist Franz Schuh.
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2020 zum zwölften Mal vergeben und ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000€ Preisgeld hoch dotiert.
Folgende 6 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2020 nominiert
- Susanne Boshammer - Die zweite Chance: Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten. Rowohlt Verlag, Hamburg. Juli 2020
- Michael Hampe - Die Wildnis. Die Seele. Das Nichts. Über das wirkliche Leben. Carl Hanser Verlag, München. März 2020
- Geert Keil - Wenn ich mich nicht irre. Ein Versuch über die menschliche Fehlbarkeit. Reclam Verlag, Stuttgart. November 2019
- Robert Pfaller – Die blitzenden Waffen. Über die Macht der Form. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. Mai 2020
- Ulf Poschardt – Mündig. Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart. März 2020
- Roberto Simanowski - Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz. Passagen Verlag, Wien. März 2020
„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, auch wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.
Die bisherigen Preisträger*innen
- 2009 Franz Schuh - Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag, Wien. 2008
- 2010 Kurt Flasch - Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt/M. 2009
- 2011 Norbert Bolz - Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag, München. 2010
- 2012 Herbert Schnädelbach - Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag, München. 2012
- 2013 Kurt Bayertz - Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München. 2012
- 2014 Peter Bieri - Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl-Hanser-Verlag, München. 2013
- 2015 Ulrich Greiner - Schamverlust. Rowohlt Verlag, Reinbeck. 2014
- 2016 Hartmut Rosa - Resonanz. Suhrkamp Verlag, Berlin. 2016
- 2017 Ralf Konersmann - Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. 2017
- 2018 Thomas Bauer - Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam Verlag, Dietzingen. 2018
- 2019 Lisa Herzog – Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf. Hanser Berlin, Berlin. 2019
Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des Philosophicum Lech, das sich als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.