Bekanntgabe der Shortlist für den Tractatus – hochdotierter Essaypreis des Philosophicum Lech

Der Verein Philosophicum Lech gibt heute die Shortlist für den Tractatus – Preis für philosophische Essayistik bekannt. Die Verkündung des Preisträgers erfolgt Anfang September, die feierliche Preisverleihung findet am 27.09.2019 im Rahmen des 23. Philosophicum Lech statt.

Die Auswahl wurde unter dem Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) von der dreiköpfigen Jury getroffen, der die Philosophin Barbara Bleisch (CH), der Schriftsteller und ehemalige Verleger Michael Krüger (D) und der Autor und Journalist Thomas Vašek (A) angehören. Bisher außerdem als Juroren fungiert haben der österreichische Journalist und Autor Helmut A. Gansterer, die Schweizer Philosophin Ursula Pia Jauch, der deutsche Philosoph Rüdiger Safranski sowie der Österreichische Philosoph und Kulturpublizist Franz Schuh.

Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2019 zum elften Mal vergeben und ist dank großzügiger Unterstützung privater Sponsoren mit 25.000€ Preisgeld hoch dotiert.

Folgende 6 Werke sind für die Shortlist zum Tractatus 2019 nominiert

  • Heinz Bude - Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee. Carl Hanser Verlag, März 2019
  • Michael Hampe - Die Dritte Aufklärung. Nicolai Verlag, Oktober 2018
  • Lisa Herzog - Die Rettung der Arbeit. Hanser Berlin, Februar 2019
  • Florian Mühlfried - Misstrauen. Vom Wert eines Unwertes. [Was bedeutet das alles?] Philipp Reclam Verlag, Februar 2019  
  • Ursula Renz - Was denn bitte ist kulturelle Identität? Eine Orientierung in Zeiten des Populismus. Schwabe Verlag, März 2019
  • Maike Weißpflug - Hannah Arendt. Die Kunst, politisch zu denken. Matthes & Seitz, März 2019

 „Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, auch wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.

Die bisherigen Preisträger

  • 2009 Franz Schuh - Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst. Zsolnay Verlag, Wien 2008
  • 2010 Kurt Flasch - Kampfplätze der Philosophie. Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt/M 2009
  • 2011 Norbert Bolz - Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht. Wilhelm Fink Verlag, München 2010
  • 2012 Herbert Schnädelbach - Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C.H. Beck Verlag, München 2012
  • 2013 Kurt Bayertz - Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. C.H. Beck-Verlag, München 2012
  • 2014 Peter Bieri - Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Carl-Hanser-Verlag, München 2013
  • 2015 Ulrich Greiner - Schamverlust. Rowohlt Verlag, Reinbeck 2014
  • 2016 Hartmut Rosa - Resonanz. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
  • 2017 Ralf Konersmann - Wörterbuch der Unruhe. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017
  • 2018 Thomas Bauer - Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt. Philipp Reclam, Dietzingen 2018

Die Verleihung des Tractatus erfolgt am 27. September 2019 um 21:00 Uhr im Rahmen des 23. Philosophicum Lech (25.-29. September in Lech am Arlberg), das heuer zum Thema „Die Werte der Wenigen. Eliten und Demokratie.“ abgehalten wird. Als ambitionierte Initiative zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich relevanten Diskursen entspricht der Tractatus ganz dem Selbstverständnis des höchst erfolgreichen Symposiums, das sich als herausragender Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat.