2004
8. Philosophicum Lech
Der Wille zum Schein
Über Wahrheit und Lüge
Das Verhältnis von Wahrheit und Lüge zählt seit jeher zu den bestimmenden Themen der Philosophie. Ist die Lüge moralisch erlaubt? Wann ist sie vielleicht sogar geboten? Ein Mensch, der noch nie gelogen hat, ist kaum vorstellbar, aber keiner will sich anlügen lassen. Die Sicherung der Wahrheit wurde zur Leitidee der neuzeitlichen Wissenschaft, doch ist es nicht die Lüge, die die Realität des menschlichen Umgangs dominiert? Das achte Philosophicum Lech ging den Spuren der Lüge in unserer Gesellschaft nach: von der Frage nach der Zulässigkeit der Lüge in der Politik über die Fakes und Fälschungen in Kunst und Wissenschaft bis hin zur Bedeutung der Wahrheitsfrage in den Medien.
Impressionen 8. Philosophicum Lech
Referenten
Konrad Paul Liessmann
Der Wille zum Schein. Über Wahrheit und Lüge
Simone Dietz
Über Wahrheit und Lüge im moralischen Sinn
Josef Mitterer
Die Beliebigkeit von Wahrheit und Irrtum. Mit einem kurzen Exkurs zu Wahr- & Falschnehmung
Georg Kohler
Gemeinheit und Gemeinsinn. Warum Machiavelli manchmal recht hat. Über Lüge und Wahrheit in der Politik
Bukhard Müller-Ullrich
Wonach richten sich die Nachrichten? Über die journalistischen Quellgebiete der Lüge
Jochen Hörisch
Warum lügen und was wissen die Dichter?
Jürgen Partenheimer
Die Lüge als ursprüngliche Endlichkeit von Norm und Aurorität oder Der Beginn der Poetik. Ein Fragment
Ulrike Felt
Nichts als die Wahrheit....?! Betrug und Fälschungen in der Wissenschaft
Alfred Schirlbauer
Bildungslügen. Über pädagogische Illusionen
Robert Pfaller
Das Unglaubliche. Über Illusion, Lust und Kultur
Walter Homolka
Wahrheit und Lüge - Eine Bewertung aus jüdischer Sicht
Moderation
Gisela Hopfmüller
Konrad Paul Liessmann