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2016

20. Philosophicum Lech

Über Gott und die Welt

Philosophieren in unruhiger Zeit

Existiert Gott? Darf man diese Frage überhaupt stellen? In welcher Welt wollen wir leben? Und gibt es die Welt überhaupt? Woran können wir uns orientieren? Was gibt unserem Leben Sinn? Welche Verantwortung tragen wir gegenüber dieser Erde? Was wissen wir über uns, über andere, über die Welt? Was sollen wir tun angesichts von globalen Krisen und Problemen, die die Kraft jedes Einzelnen zu übersteigen scheinen?

Was ist uns wichtig? Wie wollen wir leben? Was heißt Glauben, worin liegt die Bedeutung der Religionen? Warum Krieg, warum Gewalt, warum Terror, warum Grausamkeit? Was können, dürfen wir uns erhoffen? Wer sind wir?

Über "Gott und die Welt" zu sprechen, klingt auf den ersten Blick beliebig: Eine Rede über alles und nichts. Auf den zweiten Blick verbergen sich hinter dieser Formel die entscheidenden Fragen des Menschen, jene Fragen, denen sich auch die Philosophie seit mehr als zwei Jahrtausenden widmet. Es sind große und kleine Fragen, die Fragen nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält, und die Fragen nach den Möglich- keiten und Grenzen menschlichen Lebens und Zusammenlebens, die Fragen nach den großen Entwürfen und Einsichten und die Fragen nach dem kleinen Glück, die nicht nur die Philosophie umtreibt, bewegt und am Leben erhält.

In einer Zeit voller sozialer, politischer und kultureller Widersprüche und Differenzen, in einer Zeit des rasanten technologischen Fortschritts, in einer Zeit, in der atemberaubende wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer Wiederkehr der Religionen Hand in Hand gehen, in einer Zeit, in der traditionelle Lebensmodelle und Gewissheiten fragwürdig geworden sind, aber die Sehnsucht nach Verbindlichkeit und Orientierung zugenommen hat, in einer Zeit der Umbrüche, Verwerfungen und Spannungen lohnt es sich, ohne Scheu wieder einmal grundsätzlich über Gott und die Welt nachzudenken.

Beim 20. Philosophicum Lech werden renommierte Philosophen und Vertreter benachbarter Wissenschaf- ten sich diesen fundamentalen Fragen stellen und mit dem Publikum darüber diskutieren.

Referenten

Carlos Fraenkel
Vom Nutzen der Philosophie in einer zerrissenen Welt

Christoph Türcke
Wir kommen von Gott nicht los, solage wir mit Geld hantieren

Käte Meyer-Drawe
Am Anfang war Technik

Heinz Bude
Das Gefühl der Welt. Die Stimmung der Jetztzeit zwischen Gottessehnsucht und Systemfatalismus

Herfried Münkler
Die Kriege dieser Welt

Holm Tetens
"Was wäre sonst der Mühe wert zu begreifen, wenn Gott unbegreiflich ist?

Markus Gabriel
Wen es die Welt nicht gibt, kann des dann Gott geben?

Lambert Wiesing
Luxus - Eine Weltbeziehung

Peter Strasser
Die Welt als Schöpfung betrachtet

Mouhanad Khorchide
So fern und doch so nah. Wie verschiedene Gottesvorstellungen unsere Welt prägen

Rüdiger Safranski
Der Wille zum Glauben

Moderation

Konrad Paul Liessmann
Rainer Nowak

Philosophisch-literarischer Vorabend

Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann
Gott in der Welt
 

Magna-Impulsforum

"Nur noch ein Gott kann uns retten."
Michael Fleischhacker (Moderation)
Patrick Bahners
Bischof Benno Elbs
Dr. Necla Kelek
Werner Tiki Küstenmacher
Dr. Danielle Spera

DI Günther Apfalter (Impuls, Referat)
Wirtschaft - Im Sinne einer übergeordneten weltlichen Verantwortung

Tractatus

Hartmut Rosa - Preisträger
Michael Krüger - Laudator
Katharina Lacina - Moderation

Rahmenprogramme

KonzertLegeArtis

Hohe Luft - Philosophieren am Berg
mit Thomas Vašek und Konrad Paul Liessmann

Sonderführung im Lechmuseum Huber-Hus
Sterbstund